Über uns – wo wir herkommen, wo wir hinwollen
von Lutz Karnauchow, Gründer von domino-worldTM
domino-worldTM wurde 1982 von mir mit drei weiteren Leuten in West-Berlin gegründet. Heute würde man so etwas „Start-up“ nennen.
Wir hatten keine eigenen Räume, statt Büro gab es einen Tapeziertisch, der als Info-Stand genutzt auf dem Parkplatz einer Neubausiedlung stand. „Nachbarschaftsheim Siemensstadt e. V.“ hieß die Gründung, immerhin schon gemeinnützig und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Erstes Jahresbudget: 500,- DM aus einem Fördertopf des Bezirksamts. Arbeitsschwerpunkt: Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen unterstützen.
Bald kam die Wende und damit die Chance zu wachsen. Altenarbeit rückte in den Mittelpunkt. Erste Sozialstationen im neuen Bundesland Brandenburg entstanden und wir übernahmen das Feierabend- und Pflegeheim in Oranienburg. Der neue Name: „domino e.v.“ Ein echtes Abenteuer. Und so wurden 1992 aus vormals 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in weniger als zwölf Monaten 400.
Das ging schnell, sehr schnell, mit viel Enthusiasmus aber ohne ausreichende Managementkenntnisse. Fast wäre die Sache auch noch schiefgegangen. Daraus haben wir gelernt, in doppelter Hinsicht. Erstens zukünftig nur noch organisch zu wachsen und zweitens ein gutes Managementsystem aufzubauen.
Wir entschieden uns für das EFQM-Modell. Eine 4-stufige kaskadierte Balance Scorecard musste her genauso wie eine Prozesslandschaft mit 200 Prozessen und 200 Kennzahlen. Das Wichtigste dabei aber war die Eigenschöpfung unseres Führungsmodells – „Tough loveTM“. Alles patentrechtlich geschützt, so wie der neue Name domino-worldTM.
Unsere wichtigste Erfindung, das domino-coachingTM, stammt aus dem Jahr 2000 und ist seitdem unser Alleinstellungsmerkmal auf dem deutschen Pflegemarkt. Das, was uns von anderen Diensten unterscheidet. Aber das domino-coachingTM ist mittlerweile mehr als nur ein strategisches Marketinginstrument. Es hat uns die Augen dafür geöffnet, dass die Misere der deutschen Satt-und-sauber-Pflege überwindbar ist. Nicht in erster Linie durch mehr Geld im System oder bessere Personalschlüssel, sondern durch eine alternative Methodik. Und eine andere Geisteshaltung unseren Patienten gegenüber.
Die Minimalversorgung alter, kranker Menschen, also waschen, füttern, pampern, muss abgelöst werden durch einen ganzheitlichen Coaching-Ansatz, der aus angewandter Psychologie und Reha-Techniken besteht. Und das ist mit den vorhandenen Geldern und personellen Ressourcen auch überall in Deutschland zu schaffen.
Diesen Gedanken bundesweit populär zu machen wird die Aufgabe unserer zukünftigen Stiftung werden. Denn Menschenwürde muss in jedem Alter unantastbar bleiben.
Geschäftsdaten und Kennziffern
Rechtsform | gemeinnützig anerkannter, eingetragener Verein, Vereinssitz: Berlin, Vereinsregister-Nr.: 7129B, Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, LV Berlin, LV Brandenburg |
Rechtsvertreter | Dr. Petra Thees (Vorstand) |
Gründungsjahr | 1982 |
Einrichtungen/Filialen | 13, davon 7 Center, 3 Clubs, 2 Day Care Center, 1 Holiday Club/Appartements in Berlin und im Landkreis Oberhavel |
Mitarbeiterzahl | 850 |
Betreute Patienten täglich | 2.500 |
Bilanzsumme | 75 Mio. EUR |
Eigenkapital | 69 Mio. EUR |
Eigenkapitalquote | 91,4 Prozent |
Jährlicher Umsatz | 46 Mio. EUR |
Umsatzrentabilität | konstant über Branchendurchschnitt |
Ranking der Hausbank | 1,0 |
Rücklaufquote der Kundenbefragung | 91,1 Prozent |
Weiterempfehlungsquote gem. Patientenbefragung | 96,0 Prozent |
Rücklaufquote der Mitarbeiterbefragung | 93,2 Prozent |
Trust Index©, Great Place to Work (Identifikationsquote der Mitarbeiter) | 78,6 Prozent |
Stellenbesetzungsquote | 98,0 Prozent |
Fluktuationsquote | 12,83 Prozent |
Fortbildungskosten pro Mitarbeiter und Jahr | 2.610 EUR |
Fortbildungstage pro Mitarbeiter und Jahr | 7,2 Arbeitstage |
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